Samstagmittag. Ich brauch Kleingeld. Aus dem Stahlhof, einer harten Trinkerkneipe am Mühlenplatz, schallt Whitney Houston, knochenlaut, über die gesamte vierspurige Kölner Straße. Drinnen steht ein einsamer Gast am Geldspielautomat. Moment. Ist das nicht.. der Lulli, der da Geld reinstopft und ein kleines Glas Cola in Arbeit hat?
„Lulli..! Was machst du denn hier?!“
Lulli, Anfang vierzig, konsequente Averell Dalton-Fresse, fährt immer noch Mofa, immer noch ohne Helm, das Kinn ein Schiefergebirge.
„Chef, guck hier! Schon wieder zwei Herzen!“ ruft Lulli dem Wirt zu, und titscht mit dem Handballen gegen den Geldspielautomaten. Und, mir zugewandt: „Musst du zocken, die Kiste!“
Der Wirt bringt unaufgefordert ein Kölsch und stellt es vor mich hin. Ich nicke ihm zu, und nehme einen Schluck.
„Und sonst, Lulli? Wie isses?“
„Wie es.. is? Mann, ich bin jetzt beim Forstamt, den ganzen Tag volle Suppe mit der Baumsäge..! Ist doch egal, hömma.“ Er ballert gegen den Spielautomaten, wieder nur zwei Herzen. „Musst du zocken, die Kiste.“
Ja, gut. Ich bin dann mal weg.
Pingback: links for 2010-07-28
herrlich! direkt film im kopf!
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der burch s. konnte den so herrlich nachmachen,einen auf den s.-wir haben tränen gelacht -der burch konnte das..hihi
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@kurt:
stimmt. das konnte keiner besser als der burek: „muft du pfocken, die kifte!“
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mussdu alles rein auch die eier ,..hihi..oh man
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