Die Beschädigten Tage

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Anfang September 2012, vier Monate nach dem Infarkt, kam Post, die ich erwartet hatte, Post vom Klinikum – die Einladung zum Kontrolltermin. Kontrolliert werden sollte, ob die drei im Mai eingesetzten Stents noch da waren, wo sie hingehörten, oder ob sich einer der Kameraden schon selbständig gemacht hatte und Richtung Ausgang wanderte. So wie ich es gemacht hätte, wäre ich als Stent zur Welt gekommen: Platzangst kriegen in den engen Herzkranzgefäßen, und dann tumultartig das Weite suchen, raus aus dem verdammten Kriegsgebiet.

Ich rief in der Krankenhausverwaltung an und sagte den Termin kurzfristig ab. Versuchte ihn eilig in hintere Regionen zu verschieben.

Verlassen Sie den unmittelbaren Schwenkbereich meines Lebens!

„Nach hinten verschieben…? Wieviel nach hinten? Eine Woche?“ fragte die Angestellte.

„Weiter…“

„Weiter nach hinten, gut. Zwei Wochen?“

„Noch weiter“, sagte ich. „Oder ist das ein Problem?“

Die Frau aus der Verwaltung sah es pragmatisch. „Wenn Sie sich gesundheitlich soweit okay fühlen.. ist das kein Problem, nein. Wie Sie mögen. Ist ihre Sache.“

Wir vereinbarten am Ende einen neuen Termin, der so weit hinten lag, dass er kaum noch ins vierte Quartal passte. Da war nur noch ein Problem. Auch dieser neue, weit nach hinten verschobene Termin näherte sich unaufhaltsam. Wobei das sprachlich nicht ganz korrekt ist. In Wirklichkeit sind diese Termine ja fix, sie stehen auf festem Grund und als Mensch bewegt man sich darauf zu, ob man will oder nicht. Wir alle sind zutiefst geprägt von Terminen, von Zeitpunkten und Zahltagen und Verabredungen, wo es drauf ankommt, wo man den Karren endgültig in den Dreck fährt, und unterschreibt.

­Natürlich gab es die Option, im Krankenhaus anzurufen und den neuen Kontrolltermin ebenfalls abzusagen und nach hinten zu verschieben, es war schließlich eine ganz und gar freiwillige Geschichte. Einige Monate zuvor eingesetzte Stents müssen nicht kontrolliert werden. Nicht unbedingt, nein. Es liegt ganz im Ermessen des Patienten. Und die Vermutung, dass Krankenhäuser mit Herzkatheter-Messungen in der Hauptsache ihren überteuerten High Tech-Maschinenpark auslasten wollen, ist nicht von der Hand zu weisen. High Tech, die mir einst das Leben gerettet hatte. Einst im Mai. Am zehnten. Die Schweine.

­*

­Ich sehe den Herzchirurgen noch vor mir, sein joviales Hutgesicht, im Dienst ohne Hut, na klar, wie er nach dem Einsetzen von Stent Nr. 3 am 17. Mai 2012 an meinem Krankenbett hockt und versucht, mich auf diesen Untersuchungstermin zu eichen, der jetzt, einige Monate später, anstand und mich nervte.

„Lassen Sie die Kontrolle nicht verstreichen, im eigenen Interesse, mein Herr. Gehen Sie auf Nummer Sicher. Stents können sich wieder verengen. Und Sie wollen mir doch nicht erzählen, dass Sie es noch einmal erleben möchten, wie Ihr Herz schlapp macht..“

Der Kollege von der Kardiologie wusste nur zu gut, wie man zu einem Patienten spricht, der nach einem schweren Hinterwandinfarkt auf der Intensivstation liegt und kaum weiß, wo hinten und vorne ist – und wem diese gottverdammte Hutablage da vorn gehört. Zum Abschied tippte er seine imaginäre Krempe. Ich nickte brav. Nun war es also soweit. Nun war die Zeit war gekommen, seinen Worten und meinem Kopfnicken Folge zu leisten. Versprochen war versprochen. Obwohl ich ja, genau genommen, nur genickt hatte. Und Nicken war noch lange kein Versprechen, so hatten wir es als Kinder gelernt.

Nicken ist noch lange kein Versprechen!­

*

Der Kontrolltermin bestand aus zwei Teilterminen. Zwei Tellerminen. Ich befand mich im Krieg, und Schauplatz war mein marodes Herz-Kreislaufsystem. War ich nicht schon immer davon ausgegangen, Drogen wären mein privater Weltkrieg? Ich gegen mich selbst, Brüder unter Waffen, wolle Gift kaufen, Massa?!

Und jetzt war da dieser verdammte Nebenkriegsschauplatz auf der Meridianebene, wo ein gewaltiger, ein biblischer HERZINFARKT stattgefunden hatte. Ich kämpfte einen Zwei-Fronten-Krieg. An Front 1 das Herz, an Front 2 das Heroin. Wäre ich als Kino-Vorstellung zur Welt gekommen, man hätte mich als Midnight Double Feature buchen können. Genre: Europäischer Problemfilm, mit einem Schuss Salon-Nihilismus.

DU REDEST STUSS, GLUMM – ABER DU HAST NICHTS ANDERES GELERNT, ES SEI DIR VERZIEHEN.

(Das ist auch exakt der Grund, warum der Mensch einst die Religion in die Welt brachte. Als ihm klar wurde, wie schlecht er ist, wie niederträchtig, da erfand er etwas, das ihm verzeiht. Verzeihung: Welch ein Schachzug. What a Bummer.)

Der erste Teiltermin diente Voruntersuchungen wie EKG, Röntgen, Ultraschall. Alles ganz harmlose Dinge. Der zweite Teiltermin, Tag 2 war die eigentliche Crux, der Termin am Herzkathetermessplatz im Klinikum, unten auf U1, tief im Bauch des weißen Monsters.­

*

­Ach, das ist doch nicht mehr so wild heutzutage, hörte ich eine Stimme auf dem Krankenhausflur, die es gewohnt war, dass man vor ihr kuschte. Ein Doktor in weißer Herrschaftskleidung, fast wie in vergangenen Tagen in Deutsch-Südwest-Afrika, als noch Namen zu Felde getragen wurden wie Dr. Joe Haubitz, Prof. Fleisch oder Sir Reginald Richtig Blutig. Ich sah Krankenhausluft und unausrottbare warme Keime, die hocheffektiv seine Hosenbeine hinauf krochen, und er stelzbockte von dannen.

Ist doch nicht mehr so wild heutzutage.

Das Problem: Der nachträglich eingesetzte Stent Nr. 3 war ein Trauma geworden. Nicht der Stent an sich, sondern das Einsetzen des dritten Stents. Seither bekam ich schon ein schlechtes Gefühl, wenn ich den Begriff dritter Stent nur irgendwo las. Während die ersten beiden Gitterröhrchen unmittelbar nach der Notfall-Einlieferung am 10. Mai, elf Uhr Ortszeit eingepflanzt worden waren, um die beim Infarkt verengten Blutgefäße aufzudehnen, wovon ich im Narkoserausch natürlich nichts mitbekommen hatte, so wurde der dritte Stent erst sieben Tage später Richtung Herz vorgeschoben, separat, bei vollem Bewusstsein. Und das, liebe Freunde und Arterienstecher, war nicht bloß etwas unangenehm, wie man mir vorhergesagt hatte, nein, es fühlte sich an wie ein zweiter, etwas leichterer Infarkt.

„Ja, das muss auch so sein“, hatte sich der Kardiologe noch während des Eingriffs verteidigt. Weil der Schlauch bei seiner Fahrt durch die enge Arterie dieselbe verstopfte, dass kaum noch Blut hindurch floss, bekam ich stechende Kopfschmerzen, panisches Engegefühl, Elefanten, die auf meiner Brust brennende Kippen austraten.. Von wegen leichtes Hitzegefühl. Von wegen unangenehm.

Tag 2.

Zweiter Teiltermin. Morgens um Sieben erreichte ich die Haltestelle, um den Bus in die Stadt zu nehmen. Mir war speiübel. Schon die Vorstellung, gleich in der Linie 695 zwischen Dutzenden von Schülern zu sitzen, zwischen all ihrer Lebenslust und ausufernden Präsenz, war zu viel für mich. Ich ging ein paar Meter auf und ab, spuckte hinter die große Plakatwand. Die berufstätige Frau, die jeden Morgen um diese Zeit an der Haltestelle saß, zurrte ihr altmodisches Haarnetz fest. Erst schien sie mir guten Morgen wünschen zu wollen, doch irgendetwas hinderte sie daran, mich zu grüßen, einen Mann, der blass aussah und hinter die Plakatwand rotzte, früh um Sieben.

Der Dezemberwind schob Laub über den Asphalt, es raschelte auf dem Weg zum Schafott. Ich ließ einen Bus nach dem anderen passieren und nahm die Fußgänger-Trasse bis zum Botanischen Garten. Ich ging die ganze Strecke bis zum Krankenhaus zu Fuß, während der Nieselregen einsetzte. Eine Dreiviertelstunde Gehen und Schwitzen in Dunkelheit und Dauerregen, bis ich irgendwann nicht mehr unterscheiden konnte, was nun Schweiß, was Regenwasser und was Nasenrotz war.

Die Bäume warfen ihre Eicheln ab, viel mehr als üblicherweise im vierten Quartal. Um mich herum klackerte es mit einer Vehemenz und Präzision zu Boden, als säßen zornige Affen im Geäst, die mit Kokosnüssen auf Passanten zielten. Ich zog die Mütze tiefer ins Gesicht. Wir kriegen einen strengen Winter, mutmaßten die Leute, die sich damit auskannten, immer noch.

Im Spital angekommen, nahm ich in der beinah menschenleeren, noch halbdunklen Empfangshalle Platz, gleich gegenüber der Information. Ich dampfte in meinen Kleidern, ich fühlte mich elend, schwach, fremd. Das machte alles keinen Sinn. Meine Nerven spielten nicht mit. Sobald ich kurz die Augen schloss, sah ich mich in höchster Not nackt vom OP-Tisch fliehen, Chaos hinterlassend. Ich sah entsetzte Mediziner, sie schrien durcheinander, Infusionsständer stürzten um, es schepperte. Ich sah mich voll verkabelt durch ein Fenster krachen. Um Gottes Willen, hier geblieben..!

Ich nahm mir vor, den Kontrolltermin abzusagen, sobald ich mich in der Empfangshalle etwas ausgeruht hatte und wieder bei Kräften war. (Können Sie unten auf U1 anrufen und Bescheid geben? hörte ich mich schon am Empfang formulieren. Dass ich nicht zum Termin komme. Ja wieso..? Jetzt sind Sie doch schon mal hier! Trotzdem, ich schaff das nicht.) Andererseits, nun war ich ja schon mal hier, da hatte sie recht. Das stimmte. Auch wenn ich das nur in meinem Kopf durchspielte. Ich saß in der Falle. Es sind stets die selbst gestellten Fallen, die solide sind und zuschnappen.

Wie immer, wenn es auf eine Entscheidung hinauslief, wenn ich kurz davor war zu handeln, wurde ich unruhig und geriet ins Wanken. Eine einzige kleine Entscheidung konnte alles verändern, das war es, was mir zu schaffen machte, mehr, als mir lieb war.

Du kannst jeden Ort verlassen, der unruhig ist, auf der ganzen Welt, aber nicht deinen eigenen Geist, nicht deinen eigenen Körper. Den musst du aushalten. Den musst du dir zum Freund machen, zu einem Ort mystischer Ruhe, sonst hast du ein Problem.

Kurz vor acht stieg ich die Treppe runter auf U1, Heimat der Ambulanz, der Radiologie, der Kardiologie. Ich dachte: Mach dich nicht verrückt. Mach dich nicht lächerlich. Was soll schon groß passieren. Ein Kontrolltermin. Du bist ein großer Junge. Du schaffst das. Ein Krankenhaus ist kein Obus.­

*­­

„Oder glauben Sie, dass wir Sie fressen?!“

„Nun ja. Davon ist immer und überall auszugehen im Leben“, entgegnete ich kühl.

„Was denn..? Dass wir Sie fressen?“

„Dass man gefressen wird.“

Der OP-Pfleger, der in der kardiologischen Aufnahme das Gespräch mit mir suchte, aus beruflichen Gründen zunächst, war ein Schlaks Mitte Zwanzig und für meinen Geschmack ein bisschen vorwitzig, ich meine für die frühe Uhrzeit. Ein Clown, der sich da als „Schwester“ vorstellte, weil er Krankenschwester gelernt hatte und nicht Krankenbruder. Den Gag hatte er vermutlich schon so oft gebracht, dass er nur noch bedingt auf Lacher wartete, aber ich zeigte mich auch nur bedingt lachbereit. Man sah mir auf eine Meile Entfernung an, wie mir zumute war, und der Pfleger saß kaum eine Rocklänge von mir entfernt. Er hatte die komplette Dröhnung im Blick.

Ich erkundigte mich, ob es vor der Untersuchung etwas zur Beruhigung geben würde.

„Für wen? Für den Oberarzt?“ scherzte er.

Ja, lustig.

„Gegen meine Nervosität“, meinte ich. Gegen mein Flattern. Die Panik, das Pulsrasen. Die Todesangst.

Sind Sie so ein Sensibelchen? sagte sein erster schneller Blick, der unmittelbar in der Fortsetzung mündete: Oder ist das ein Junkie? Will der BTM-Pillen abgreifen? Und sein Mund sprach: „Na, das muss der Oberarzt entscheiden. Ein leichtes Beruhigungsmittel bekommen Sie sowieso verabreicht.“

Es folgte erneut ein EKG, erneut wurde Blut abgezapft. Warum schon wieder das ganze fragte ich nicht, war mir auch egal. Und dann stand mir plötzlich und ohne Vorwarnung eine Stunde Zeit zur freien Verfügung, eine Stunde Leerlauf, bis das Labor die Testergebnisse runterschicken würde.

Eine Stunde, die ich im nahen Botanischen Garten verbrachte, unter Staudengewächsen und belehrenden Schildchen. Das rundum verglaste Tropenhaus, das mich schon als Grundschüler fasziniert hatte mit seinen riesigen Zuckerrohren und wilden Orchideen, kam mir winzig vor wie eine Zündholzschachtel. Da passt du doch gar nicht rein, dachte ich ungläubig, mit deinem blöden dicken Herzen, und blieb draußen.

Eine Stunde später. Im kleinen EKG-Vorraum (Vorstationäre Untersuchung) wartete ich darauf, dass es weiterging. Ich wollte den Termin nur noch hinter mich bringen, und dann nichts wie nach Hause. Ein Elvis-Verschnitt alter Schule, (ganz alte Schule), fiel in den Sitz gegenüber, er ging auf Krücken.

„Wenn ich einmal sitze, ist gut.“

Sein Haar trug der Alte gegelt und gezirkelt wie ein junger Stielkamm-Luigi aus Oberhausen-Eisenheim, und er war schwerhörig auf dem einen und beinah taub auf dem anderen Ohr. Er dübelte die Silben eher ins Gespräch, als dass er kommunizierte.

„Meine Frau sagt immer, Ernst, tagsüber sieht und hört man dich nicht, aber nachts schnaufst und ackerst du wie ein alter Traktor.“

Auf dem tauben Ohr hatte er einen gewaltigen Dauerpfeifton, einen Tinnitus, laut wie eine Turbine.

„Das ist das einzige, was ich links noch höre, und das lässt sich das doofe Ohr auch nicht nehmen. Obwohl es taub ist..“

Ohne Übergang erzählte er von dem Unfall im Haushalt, bei dem er sich 1989 schwerste Verletzungen am Rückgrat zugezogen hatte, noch vor der Wende.

„Beim Renovieren bin ich über den eingerollten Perserteppich gestolpert und hab mir das Rückgrat gebrochen. Dass ich heute überhaupt wieder gehen kann, verdanke ich nur einem göttlichen Zufall.“

Nach sechs Monaten im Krankenhaus war er entlassen worden, „praktisch querschnittsgelähmt“, ein hoffnungsloser Fall, austherapiert. Ein befreundeter Taxifahrer kutschierte ihn heim, inklusive einer Kiste Bier und einer Flasche Bourbon. Irgendwann schlief er besoffen und total schief in seinem Spezial-Rollstuhl ein. Seine Frau fand ihn mitten in der Nacht, schon halb auf den Boden gerutscht. „Dabei muss sich zufällig ein eingeklemmter Nerv gelöst haben.“ Was all die Krankengymnasten und Bewegungstherapeuten monatelang umsonst versucht hatten, gelang nach einer einzigen Nacht im Suff. „Schon am selben Abend konnte ich den kleinen Zeh bewegen, und nach einem halben Jahr wieder aufrecht gehen, also auf Krücken. Aber wenn du einmal gelähmt warst, sind Krücken der Porsche.“

„Ja, ja, Besoffene und kleine Kinder..“, sagte ich.

Der Alte haute zustimmend mit dem Stock auf eine Stuhlkante, und sein gegeltes Haar schimmerte kraftvoll. Natürlich war nicht ganz klar, ob er die Wahrheit sagte, die Story klang etwas wirr, doch ich glaubte ihm. Dafür bekommt man ein Näschen im Laufe der Zeit, ob einem Scheisse serviert wird. Man nennt es auch Lebenserfahrung. Ich liege andauernd schief.

Ich hab mal ausgerechnet, dass die Wahrscheinlichkeit, eine Lüge zu enttarnen, mit jedem Lebensjahr um ein Prozent steigt. Wird man also als blauäugiger und naiver 20jähriger Jüngling mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 Prozent beschissen und durchschaut selbst offensichtlichste Schauermärchen nicht, so sinkt die Quote dreißig Jahre später auf 50 Prozent. Man wird mit jedem Lebensjahr abgebrühter. Und um zu 100 Prozent wirklich jeden Quatsch herauszufiltern und unter Ulk abheften zu können, muss man 100 Jahre alt werden.

Und ganz am Ende kann man sogar sich selbst glauben.­

„Herr Glumm..?“

Es war soweit. Das Schafott war vorgeglüht, die Herzkathetermessung stand an. Der Pfleger drückte mir ein Info-Blatt in die Hand. Das kenn ich schon, sagte ich. Egal, sagte er. Durchlesen und unterschreiben. Er reichte mir seinen Kugelschreiber. Ich tat so, als würde ich das Blatt noch mal durchkauen, unterschrieb und steckte den Kuli ein.

Eine junge Schwester kam ins Zimmer und bat mich schüchtern, die Hosen runterzulassen. Sie rasierte mir eine Stelle am Handgelenk und eine Stelle an der Leiste, mit einem trockenen Einmalrasierer, der unangenehm schabende Geräusche von sich gab. Wir schauten uns gemeinsam meinen Schwanz an, wie bei einer kurzen Werbeunterbrechung.

Im Wasser sieht dein Pimmel aus wie ne Rolle Zwirn, hatte die Gräfin tags zuvor im Bad gemeint. Du meinst eine große Rolle Zwirn, entgegnete ich, doch darauf wollte sie sich nicht einlassen. Nee, ne Rolle Zwirn.

Eine noch jüngere Schwesternschülerin führte mich nach nebenan, in einen Raum voll leerer Betten.

„Suchen Sie sich eins aus.“

„Eins aussuchen? Wofür..?“

„Na, für nachher. Sie müssen nach dem Eingriff vier Stunden ruhen, bevor Sie nach Hause dürfen.“

„Vier Stunden? Hä?! Wieso das denn..?“

„Na, weil das hier Usus ist. Falls es zu Komplikationen kommt. Hat Ihnen das niemand gesagt?“

Ich schüttelte vehement den Kopf, war mir aber nicht sicher. War da nicht doch etwas gefallen, in der Richtung? Vier Stunden! Da war ich ja Mittags noch hier! Die Schwesternschülerin brachte ein Hemdchen und legte es aufs Bett. Ich hatte mich für das Krankenbett ganz außen entschieden, im Norden des Zimmers. Norden war immer gut. Norden war nüchtern, Norden war kühl und klar.

Ich hatte keine Ahnung, wo Norden war.

„Bitte auch die Unterhosen ausziehen, und dann das Hemd hier drüber. Ich komm gleich zurück, dann schiebe ich Sie in den OP.“

Sie war so flott zurück, ich war noch damit beschäftigt, das hinten offene Krankenhausleibchen zu verschnüren und meinen Hintern im Spiegel zu betrachten. Ich sah aus wie durch die Babyklappe gerauscht und das Bettchen durchgeschlagen, weil das Baby 85 Kilo wog.

Sie hielt ein Paar weiße Stützstrümpfe bereit.

„Einmal Primaballerina“, scherzte sie.­

Ich war jetzt ein Fall für den Krankentransport. Es ging durch weitgehend verlassene, von Neonlicht ausgeleuchtete unterirdische Flure. Gegenüber der Kardiologie wurde ich auf dem Gang abgestellt. In einer Nische für ruinierte Herzen.

„Gleich geht’s weiter. Viel Glück.“

Dann war ich allein. Ich fühlte ein Pochen in der Meridianebene, mein Hintern flatterte. Das letzte Mal, dass mein Hintern geflattert hatte, war vor einer Lesung in Köln gewesen, als plötzlich doppelt so viele Leute im Publikum saßen wie erwartet, mit verstörend hungrigen Augen. Auch auf U1 kam allmählich Betrieb auf. Schwestern auf dem Weg in die Umkleide, Putzfrauen in die erste Pause. Ich wünschte mir nichts sehnlicher, als anpacken und mitarbeiten zu dürfen. Irgendeinen Pisspott schrubben und bohnern, ganz egal. Hauptsache, nicht auf diesen verflixten Herzkathetermessplatz.

Als ich in den OP-Bereich geschoben wurde, kam eine Pflegerin auf mich zu und gab mir die Hand.

„Hey, wir kennen uns doch“, sagte sie. „Erinnern Sie sich?“

„Sie waren dabei, als ich meinen dritten Stent bekam.“

„Den dritten? Na, kann schon sein. Das weiß ich nicht mehr. Aber dass wir Sie hier gut versorgt haben, das weiß ich noch.“

Hellblonder Lockenschopf, kompakt gebaut, Typ Motorbiene, aber mit eigenem Motorrad, nicht bloß hintendrauf. Als sie ihrer Kollegin in die sterile grüne OP-Kleidung half, setzte ich mich im Bett auf und stieß mit dem Kopf gegen einen Scheinwerfer. Bongg! Die Beiden blickten sich erschrocken um.

„Hee – was machen Sie da? Bleiben Sie liegen.. Wir betten Sie gleich um.“

„Ich glaub, ich schaff das heute nicht“, murmelte ich.

„Ach was.. keine Angst, das machen wir schon.“

Ein Mitarbeiter kam hinzu, stellte sich als Assistenzarzt vor.

„Dauert noch ein Viertelstündchen, bis der Chef kommt.“

Die Pflegerin teilte ihm mit, ich hätte Bedenken.

„Welche Bedenken?“

Er musterte mich. Sein Kinn war extrascharf ausrasiert, geradezu gerodet, brandgerodet.

„Ich bin heute nicht gut drauf“, sagte ich.

„Macht nichts, wir sind Profis. Wir machen den ganzen Tag nichts anderes als Herzkatheter legen und Messungen durchführen. Wovor haben Sie Angst? Dass wir etwas falsch machen?“

„Nein.. nein, darum geht’s nicht.“

Darum ging es wirklich nicht. Ich suchte verzweifelt nach Worten, aber es war nichts zu machen. Ich war innerlich zu aufgerieben, zu aufgewühlt, um richtige Worte zu finden. Um überhaupt irgendwelche Worte zu finden.

„Wissen Sie eigentlich, welches Glück Sie haben heut morgen..?“ Die Motorbiene trat auf mich zu. „In Saal 2 kommen Sie heut morgen in den Genuss nagelneuer Apparate.“

„Nagelneu? Die haben Premiere?“

„Na, Premiere nicht. Aber neu sind die schon, höchstens ein halbes Jahr alt. Haben anderthalb Millionen gekostet.“ Sie schraubte stolz ihr Näschen in die Höhe. „Oder möchten Sie rüber in Saal 1, zu den Altertümchen?“

Der andere Messplatz war von meiner Warte aus gut zu sehen, durch eine milchige Glasscheibe. Ein Patient mit außerordentlich dickem Bauch, von einem Haufen grüner OP-Tücher abgedeckt, thronte auf dem Tisch, bewimmelt von Pflegekräften und Ärzteschaft. Das Bild erinnerte an die Bestattung eines Südsee-Königs auf Samoa, in streng zeremoniellem Licht.

Mein Krankenbett wurde neben den OP-Tisch geschoben und hochgepumpt, bis beide die gleiche Höhe erreichten. Dann wurde ich umgebettet. Das Krankenhausleibchen wurde abgenommen, stattdessen bekam ich einen Strahlenschutz, der mir wie eine orientalisch anmutende schwere Windel zwischen den Beinen lag und hinauf bis zum Hals führte. Kontrastmittel und Infusionen wurden vorbereitet, Verkabelungen überprüft, aber noch nicht angelegt, ich bekam einen Stich in die Leistenarterie.

Um mich abzulenken, redete man mir.

„Was machen Sie eigentlich beruflich, Herr Glumm? Was war das noch mal?“

„Ich schreibe.“

„Bitte was?“

„Ich schreibe. Ich bin ein Autor.“

„Sie schreiben..?! Was schreiben Sie?“

„Ich schreibe mein Leben auf.“

„Um Gottes Willen!“

Von dieser Minute an war für den Assistenzarzt die Sache erledigt. Wir waren uns sozusagen plötzlich einig. Er resignierte, vielleicht aus Erfahrung. Künstler sind Spinner, der Kampf lohnt nicht. Ich saß aufrecht auf dem Tisch, den Bleischutz im Schoß, Elektroden auf der Brust, mit knielangen weißen Thrombosestrümpfen und sah aus den Augenwinkeln, wie er in meinem Rücken die Augen verdrehte. Wieder so ein.. Künstler.

Die Motorbiene hingegen gab nicht auf.

„Ich ruf beim Chef oben an, wie lange er noch braucht.“

Sie wies ihre Kollegin an, mir ein Glas Wasser zu bringen. Ich trank es in kleinen Schlücken aus. Aber es war sinnlos. Es ging nicht. Innerlich hatte ich mich schon entschieden. Alles in mir drehte sich um die Angst vor dem Moment, von dem an es nicht mehr rückgängig zu machen war. Wo ich die Sache durchstehen musste, selbst wenn ich dabei verrückt werden würde. The point of no return.

Angenommen, ich hätte mich auf die Katheteruntersuchung eingelassen. Ich wäre schon verkabelt gewesen und der feine Herzkatheter wäre in die Blutbahn eingeführt und bis zum Herzen vorgeschoben worden. Und dann hätte ich mitten in der Aktion eine Panikattacke gekriegt. In Panik bin ich zu allem fähig. Ich ticke dann nicht mehr normal, ich durchschlage auch selbstverständlichste Grenzen. Ich bin fähig, mir sämtliche Kabel und Elektroden vom Leib zu reißen, vom Tisch zu springen und zu flüchten, BLUTSPRITZEND, unter dem entsetzten Geschrei von Oberarzt und Personal: „Sie haben den Katheter noch im Körper!“ Natürlich musste das alles nicht passieren – aber es hätte passieren können. Das musste ich verhindern.

„Ich mach das heute nicht“, entschied ich.

Ich muss hier raus. Ich dreh hier durch. Die Welt ist kein Ort für mich.

„Der Herr mag es gerne kompliziert“, hörte ich noch, leise, aber nicht leise genug.­

Ich wäre lieber zu Fuß nach Hause gegangen, doch aus dem Nieseln war strömender Regen geworden. Ich wartete an der überdachten Haltestelle auf die Linie 92. Der Regen stürzte die Straßen runter, und ich beobachtete eine Nacktschnecke, die sich in einer geschützten Ecke über einen weggeschnippten Zigarettenfilter hermachte, dem noch Reste von rotem Lippenstift anhafteten.

Die Nacktschnecke war ein durchgedrehter fetter Außendienstmitarbeiter, der auf dem Weg zum letzten Termin des Tages noch schnell einen Happen zu sich nehmen wollte, auf die Faust sozusagen, doch plötzlich geriet alles außer Kontrolle, mit dieser komplett heruntergerauchten Lord Ultra.

Da kam der Bus.

10 Gedanken zu „Die Beschädigten Tage

  1. Andreas,

    ich habe eben atemlos den Text gelesen, den ich auf deinem Blog nicht gefunden habe, der sich aber in meinen Emails fand. Da ich nicht im Blog kommentieren kann, schreibe ich dir.

    Sensationell, wie du Angst beschreibst. Nicht so ein bisschen Furcht oder Unbehagen, sondern richtige Scheiß-Angst. Ich kann sehr gut verstehen, dass du wieder gegangen bist. Ich weiß nur zu gut, zu was man in der Lage ist, wenn man von Panik durchflutet wird. Ich hätte dieselben apokalyptischen Gedanken gehabt.

    Der einzige Rat, den ich dir geben möchte, ist: nimm dir einen guten Tröster mit. Einer, der dir sagt, es fühlt sich an wie sterben, aber du stirbst nicht. Einer, der ganz ruhig bleibt und dir zu jedem Symptom, was dein Körper in der Lage ist, zu generieren, sagt, dass es ganz normal ist, dass dein Herz flattert, deine Eingeweide sich nach außen stülpen wollen, weil der Nervus Vagus (oder der Nervus Symphaticus – ich bring die immer durcheinander; einer von beiden ist für Aufruhr zuständig) eben genau das produziert, weil das sein Job ist, weil er denkt, dass du in Gefahr bist und alles tut, damit zu maximal effizient flüchten kannst. Und dass ALLE Symptome SOFORT aufhören würden, wenn du in das Zimmer nebenan gehen dürftest, was ein klarer Beweis dafür ist, dass sich die Dinge in deinem Kopf abspielen, bzw. von dort aus gesteuert werden und du von Lebensgefahr soweit entfernt bist, wie du es dir ferner nicht denken kannst. Einer, der dir die Hand hält und immer wieder leise sagt „Atme einfach ruhig weiter, versuch flach zu atmen, denke dabei: ich atme ein, ich atme aus. Es wird dir nichts geschehen.“

    Und eine ordentliche Dröhnung angstlösender Mittel, das kann man vorher verlangen. Und wenn es bei den ersten beiden Stents unter Narkose ging, dann geht es auch bei einer Herzkathederuntersuchung. Es gibt immer Mittel und Wege.

    Es gibt nur wenige Menschen, die das können. Die mit der Panik eines anderen Menschen umgehen können. Leider. Ich gehöre natürlich dazu. Wenn du in Berlin lebtest, ich böte mich an als Geleitschutz, wenn es gewünscht wäre.

    Liebe Grüße
    Annika

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  2. Ja, das ist ja wunderbar, ich hab auch herumgesucht und mich nicht ausgekannt, wollte so gern kommentieren und dachte, ich spinne, weil ich den Text im Blog nicht gefunden hab…also jetzt hier, lieber Andreas: Ich glaube, daß ich in meinem ganzen Leben noch nie so einen wahrhaftigen Text gelesen habe und ich weiß, es hört sich immer etwas komisch an, einem Autor zu danken, aber Dir möchte ich Dank sagen für den Mut, über was zu sprechen, wovon man ja eigentlich nie sprechen darf…von der Angst. Ich kenn immer den scheißblöden Spruch von ÄrztInnen, wenn ich wieder angstschlotternd irgendwo warten muß: „Angst ist ein schlechter Ratgeber“, jaja, zum Kotzen! Nein, natürlich will ich hier nicht Krankheitsgeschichten und Angstattacken mit Dir tauschen…will Dir nur sagen, daß Dein WahnsinnsText sich beim Lesen zu etwas verwandelt hat, was mir nicht mehr was von Dir erzählt, sondern ich erfahre was von mir und das ist so ungefähr das Höchste, was beim Lesen oder überhaupt in der Kunst passieren kann, wenn´s gelingt…ach, so sehe ich es auf jeden Fall…ich freue mich auf jede Zeile von Dir…und über Thomas Kling freu ich mich auch, hab „die auswertung der flugdaten“ schon hier liegen…solltest Du mit ihm in Sternenkontakt sein, dann sag ihm, seine Gedichte gehn mir unter das Fell! Liebe Grüsse von Margarete

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  3. es erinnert mich an einen schlechtenTraum
    selbst vom Tinnitus befallen Inder Ferne lauschen dem Geräusch auf der Spur
    in der U-Bahn
    meine Komode der Verstrickung
    schweissausbrüche und Platzangst
    ICH MUSS HIER RAUS aber schnell!
    leicht angeschlagen tickt die Uhr
    wo bin ich und wieso hier
    das nächste Kiosk war nicht fern
    ich kam wida runter
    mein Bier und ich
    ich wusste das ich einen Dachschaden hab
    es gab Zeiten ,da musste ich mich von Tunneln fernhalten

    andermal hab ich mich voll konzentriert nicht die Nerven zu verlieren

    das dauer bis heute an…

    ich steig ein und fahre mit
    einmal ging die Tür nicht zu
    alle mussten raus auf die nächste Bahn warten
    ich kam verspätet
    um mich herum nur Fremde
    ich konnte die Wimpern zählen,so nah

    und dann war ich draussen und sah mich Luft holn.

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  4. Ich versteh das. Mein Liebster hat eigentlich immer Panik im Krankenhaus und will jedesmal abhauen. Darum bin ich immer dabei, führe die Verhandlungen mit den Medizinern, lateinische Brocken einwerfen kann dabei nützlich sein, man redet dann mit den Typen sozusagen auf Augenhöhe und sie halten inne bei ihrem Routine-Handwerk. ich gebe ihm das Gefühl, dass ich ihn notfalls rette und nach Hause bringe, immer im Taxi, soviel Luxus muss sein. Dass er auf jeden Fall freiwillig da ist. Das hilft, nach sieben Jahren wurde seine Panik jedes Mal ein bisschen weniger, und auch die Alpträume in den Tagen danach.

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  5. Danke, dass du es immer wieder schaffst, so ehrlich, so menschlich, so echt, so mutig zu erzählen, was du zu erzählen hast. Und das ist viel.
    Ich habe die früheren Versionen gelesen, erinnere mich auch, doch berührt bin ich auch heute wieder. Erneut. Auch von der Erkenntnis der Nacktschnecke.

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  6. Pingback: Ohne Punkt und Komma (nein mit) # 2 |

  7. Lieber Andreas,
    Ich sage einfach danke für diesen Text für diese Etappen des beschreibbaren was ich nie beschreiben konnte / doch alles genauso und noch weiteres ähnlich h erlebte / ich ziehe meine Mütze vor deinem Mut und kann mich in fast jeder Zeile wieder selbst erkennen / the point of no return / ja.
    Es gibt nur das nach vorne zu schauen / atmen dennoch
    und weiter Schritt für Schritt / mein verläßlichstes Mittel / Malend schreibend / als ob es mir als Halteschnur im unbegreiflichen / die stärkste Medizin / atmen dennoch / doch der Blick auf Welt ist anders.
    Deine Sätze sind mir so deutlich
    als sei es gestern gewesen.
    Danke dir.
    @lz.

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  8. Ich habe in den letzten zwei Jahren einige Zahnarzt-,zwei Kardiologen- und drei Magenspiegelungtermine abgesagt,ohne einen davon nachzuholen.immer kurzfristig.dazu kommen mehrere MRT Termine wegen Platzangst,die habe ich aber,oh Wunder,nachgeholt.vor drei Jahren wurde ich an m.Schulter operiert.Alles ging gut.und die Millisekunde zwischen verabreichen des Narkosemittels und wegnicken,erinnerte mich an das Gefühl nach meinem ersten Heroindrücken.da der Zugang in meinem Fuß gelegt werden mußte,dauerte die Millisekunde entscheidend länger,ich fand’s toll (es ist zum kotzen,aber die Wahrheit).ein Jahr später war mein Knie dran.ich hatte sogar etwas Vorfreude wegen der Vollnarkose,dieser Millisekunde.als ich im OP lag,war es wie gehabt:obwohl ich dem Anästhesisten im Vorgespräch garantiert hatte,mir an meinen Armen keinen Zugang legen zu können,war dieser sich sicher,daß es für ihn als Profi kein Problem sei ne Stelle zu finden.falsch gedacht.Fuß ging auch nicht,wurde ja am Knie operiert.blieb der Hals.und als sie da so rumstocherten,war es soweit:ich bekam die Panikattacke meines Lebens.es hatte nichts mit der Scham zutun,mich als Junkie enttarnen zu müssen,da steh ich immer drüber.ich wusste von nem Kumpel,deren Freundin als OP-Schwester arbeitete,daß oft über in Narkose befindenden Patienten Witze gemacht würden (nachvollziehbar in dem Job).und bei meinem,u.a.durch Opiatkonsum seit Jahren geschrumpften Penis oder meinem viel zu dicken Bauch mußte ich mit Lästereien rechnen.kein Problem,hätte ich ja eh nichts von mitbekommen.Nein,die Panik bekam ich,weil mir der Kontrollverlust der nächsten 30 Minuten bewußt wurde.wildfremden Menschen doktorn an mir rum,während ich bewusstlos vor ihnen liege,dazu noch ein kaputter Junk, Dieb,Schmarotzer,Abschaum der Gesellschaft.ich kürze ab,ich hab mich doch noch operieren lassen,am Hals wurde ein Zugang gelegt,selbst die Narkose war wieder schön,wenn auch kürzer.aber seitdem habe ich Angst vor der nächsten OP,die sicher irgendwann kommen wird.

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  9. Pingback: Nervenzusammenbruch, hoher Blutdruck, „bisschen viel Wasser im System“, sagt der Doc | Glumm

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